Berg am Laim, im Osten von München gelegen, ist sowohl flächen- als auch bevölkerungsmäßig einer der kleineren Stadtbezirke Münchens. Er liegt eingebettet zwischen Haidhausen (im Westen) und Trudering (im Osten) bzw. Bogenhausen (im Norden) und Ramersdorf (im Süden). Der Name weist auf die natürliche Beschaffenheit dieses Gebietes hin, das auf einer Löß-Lehmzunge liegt, die in früheren Zeiten standortbestimmend für zahlreiche hier ansässige Ziegeleien war.
Der ehemalige Dorfkern des 1913 eingemeindeten Bezirkes wurde durch den Bau der Kreiller-/Berg-am-Laim-Straße fast gänzlich zerstört. Unter den Restbeständen dörflicher Substanz ragt die baukünstlerisch bedeutsame St.-Michaels-Kirche (erbaut 1737-1751 von Johann Michael Fischer) heraus. Die Siedlungsentwicklung im Umfeld des alten Dorfkerns war in ihren Anfängen stark von der Eisenbahn beeinflusst. Östlich des Ostbahnhofs und entlang der Gleisanlagen nach Trudering entstanden vor dem Ersten Weltkrieg, aber hauptsächlich in der Zwischenkriegszeit, zahlreiche Eisenbahnerwohnungen im Geschosswohnungsbau.
Die nach dem Zweiten Weltkrieg noch freien, landwirtschaftlich genutzten Flächen, zwischen St.-Veit-Straße und Ostbahnhof, wurden zu einem der größten Siedlungsgebiete des sozialen Wohnungsbaus in München. Östlich davon überwiegt heute noch Einfamilienhausbebauung. Die Arbeitsplätze konzentrieren sich auf vorwiegend mittelständische Industrie- und Gewerbebetriebe, die entlang des Bahnkörpers zwischen Ostbahnhof und Trudering angesiedelt sind.
Die im Berufsleben stehenden BewohnerInnen prägen die altersmäßige Zusammensetzung der Bezirksbevölkerung. Der Anteil der Arbeiterschaft, die früher noch stärker vertreten war, ist rückläufig. Familienhaushalte prägen die Haushaltsstruktur im Stadtbezirk. Der Ausländeranteil liegt deutlich über dem gesamtstädtischen Durchschnitt.
Quelle: Statistisches Taschenbuch 2003 der Stadt München |