Don Karlos von Friedrich Schiller

Schillers frühklassisches Stück hat an Wirkung bis heute nichts verloren. Es zeigt herausragende Charaktere in Extremsituationen, stellt mehrdeutige Figuren ins Spannungsfeld von Idealismus, Leidenschaft, Menschenliebe und Machtgier. Schiller legt die Anatomie des widerspruchsvollen Individuums durch eine Strategie der Beschämung offen:

Die Maske der Rhetorik wird durchstoßen, die Figuren erröten und stehen sprachlos in der Blöße ihrer Scham. Die Titelrolle spielt August Diehl, bekannt durch Theater und Film.

„Chétouane hat mit seinem sozusagen halbszenischen Theater eine Lücke besetzt, die durch den Tod von Heiner Müller und Einar Schleef entstanden ist: Theater als reine Sprechakttheorie.“
(Süddeutsche Zeitung)

Bühne: Patrick Koch
Kostüme: Sanna Dembowski
Mit: August Diehl, Hans Diehl, Marlen Diekhoff, Ursula Doll, Andreas Schröders , Myriam Schröder, Devid Striesow
Premiere: 5. 3. 2004, Deutsches Schauspielhaus, Hamburg

Regie: Laurent Chétouane
Gastspiel Deutsches Schauspielhaus, Hamburg



Weiter am 20.04.2005 Fegefeuer in Ingolstadt

Zum 200. Todestag Friedrich Schillers am 9. Mai 2005 haben viele Theater verschiedene Bühnenstücke von Schiller mit aufgenommen.
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Artikel von: stadtteile-muenchen.de
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