Filmepremiere und Vernissage der Ausstellung Gnadenacker

Premiere des Dokumentarfilms Rammadamma von Veronika Dimke und Vernissage der Ausstellung Gnadenacker von Sebastian Unterreitmeier mit 14 Portraits und Reportagebilder die teilweise noch nicht veröffentlicht wurden. Die Ausstellung hängt nach der Premiere für weitere 60 Tage. Bis ca. mitte September

Etwas mehr als 1 Jahr ist es her, dass in München die Obdachlosenkolonnie "Gnadenacker" wegen der Bundesgartenschau zwangsgeräumt wurde.

Am 14.7. schauen wir zurück auf das Projekt und die Wochen vor der Räumung, währenddessen und danach. Veronika Dimkes Film "Rammadamma" erzählt dokumentarisch die Geschichte des Projekts und der Räumung anhand vieler Interviews mit den Betroffenen.

In der Fotoausstellung "Gnadenacker" von Sebastian Unterreitmeier lassen 14 Schwarzweiss-Portraits und Reportagebilder im Format 30x40 bzw. 30x30 die verunsicherten Beteiligten und die dramatische Stimmung während der Räumung wieder aufleben.

Veronika Dimke, Sebastian Unterreitmeier und sicherlich auch einige der damals zwangsgeräumten Freunde, sind anwesend.  www.unterreitmeier.com

Der Film wird gezeigt im www.kulturladen-westend.de

Information zum Gnadenacker: www.dieameise-ev.de



Das rund 6 Jahre bestehende, eigenfinanzierte Selbsthilfeprojekt für Obdachlose wurde kurz vor der (neben dem Gelände stattfindenden) Bundesgartenschau geräumt.

Grund für die Räumung war der Verstoß gegen die baulichen Nutzungsbestimmungen. Das von den Obdachlosen ordnungsgemäß von einer Privatperson gepachtete Grundstück wies im Bebauungsplan lediglich eine Nutzung als Wiesengrundstück ohne Zulassung für Festbauen aus.

Um diese im Bebauungsplan festgeschriebene Nutzung durchzusetzen, wurde zwangsgeräumt nachdem Verhandlungen mit der Stadt scheiterten.

Während der Verhandlungen hatte sich keiner der Stadträte (inkl. Obdachlosenstadträtin!) dorthin bequemt, es wurde aufgrund von Hörensagen geurteilt, obwohl mehre Einladungen seitens des Vereins ausgesprochen wurden.

Seit der Räumung leben die ehemaligen Bewohner größtenteils wieder unter der Brücke oder auf Steuerzahlerkosten im 4-Bettzimmer der Obdachlosenwohnheime.

Eine kürzliche angesetzte Versteigerung der beschlagnahmten Wohnwagen durch die Stadt München schlug fehl, es konnten lediglich 4 Wagen für insgesamt 200E versteigert werden.


Wer mehr über das ehemalige Projekt "Gnadenacker" wissen möchte: www.dieameise-ev.de


Artikel von: stadtteile-muenchen.de
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