Staatsoper Berlin
Wer in der ehemaligen "Königlichen Hofoper" einen Opernabend erlebt,
kommt nicht nur in den Genuss einer Aufführung des traditionell
vorzüglich besetzten und geleiteten Ensembles, sondern hat zugleich die
Gelegenheit, eines der schönsten Opernhäuser der Welt zu besichtigen.
Den Auftrag zum Bau des "Zauberschlosses" gab Friedrich II. dem ihm
nahe stehenden Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff.
Dieser begann im Juli 1741 mit der Errichtung des Opernhauses, die den
Auftakt für ein geplantes "Forum Fridericianum" bilden sollte. Am 7.
Dezember 1742 - zehn Monate vor der Fertigstellung des Baus - wurde die
Hofoper auf Befehl des ungeduldigen Königs mit Carl Heinrich Grauns
cleopatra e cesare festlich eröffnet. Dies war gleichzeitig der Anfang
der über 250-jährigen erfolgreichen Zusammenarbeit von Staatsoper und
Staatskapelle.
Im Gegensatz zum Staatsopernchor, der erst 1821 fest engagiert wurde
und die bis dahin aus Schülern der Berliner Gymnasien bestehenden
Laienchöre ersetzte, bestand die damalige "Königliche Kapelle" zum
Zeitpunkt der Einweihung bereits seit mehr als zwei Jahrhunderten. Ihre
Wurzeln reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, 1570 wurde sie erstmals
urkundlich als "Kurfürstliche Hofkapelle" erwähnt. 1842 begründete
Gottfried Wilhelm Taubert die bis heute andauernde Tradition
selbstständiger und regelmäßiger Sinfoniekonzerte. Im selben Jahr wurde
Giacomo Meyerbeer als Nachfolger von Gaspare Spontini zum
Generalmusikdirektor berufen und Felix Mendelssohn Bartholdy leitete
für ein Jahr die Sinfoniekonzerte.
In der Nacht vom 18. zum 19. August 1843 brannte die Lindenoper -
inzwischen mit dem Nationaltheater zu den "Königlichen Schauspielen"
vereinigt - nach einer Aufführung des Militärballetts der
schweizersoldat bis auf die Grundmauern ab. Sie wurde von Carl
Ferdinand Langhans neu errichtet und im Herbst des darauf folgenden
Jahres mit Meyerbeers ein feldlager in schlesien wieder eröffnet.
Staatsoper Unter den Linden
Unter den Linden 7
10117 Berlin
Fon +49 30 20 35 40
Fax +49 30 20 35 44 80
www.staatsoper-berlin.de
Artikel von: stadtteile-muenchen.de
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